Wie bei allen technischen Geräten und Bauteilen, gibt es auch für die LED Beleuchtung eine große Anzahl von Normen, die die Bauweise von LEDs, die Sicherheitsanforderungen oder auch die Wärmeabfuhr von LED Trägern, in einem abgesteckten Rahmen definieren. Es gibt sogar Normen, die eine klare Terminologie im Beleuchtungsbereich definieren, um sich nicht im Technikwörtersalat zu verlieren.
Vorweg eine kurze Auflistung aller wichtigen Normen im Zusammenhang mit der LED:
- DIN EN 62031 (VDE 0715-5) – Allgemeine- und Sicherheitsanforderungen für LED-Module mit oder ohne eingebautem Betriebsgerät werden hier festgelegt.
- DIN EN IEC 61347-1 und IEC 61347-2-13 – Anforderungen an die Sicherheit von Betriebsgeräten für LED-Module
- DIN EN IEC 62504 – Einheitliche Begriffe und Definitionen
- DIN EN IEC 62384 – Anforderungen an die Arbeitsweise gleich- oder wechselstromversorgter Betriebsgeräte für LED-Module
- DIN EN IEC 62471, DIN EN 62471 (VDE 0837-471) – Beschreibung: Auf welche Weise Lichtquellen gemessen und bewertet werden
- DIN EN 13032-4 – Definiert Anforderungen zur Messung von elektrischen, photometrischen und farbmetrischen Größen von LED-Lampen, LED-Modulen, LED-Light-Engines sowie LED-Leuchten mit Wechsel- oder Gleichspannung und evtl. auch deren Betriebsgeräte.
Zusammenfassungen DIN-Normen
DIN EN 62031
Allgemeine- und Sicherheitsanforderungen für LED-Module mit oder ohne eingebautem Betriebsgerät
Die Norm legt Allgemeine- und Sicherheitsanforderungen an Module mit LEDs fest. LED-Module ohne integriertes Betriebsgerät für den Betrieb bei konstanter Spannung, konstantem Strom oder konstanter Leistung, sowie LED-Module mit eingebautem Betriebsgerät zur Verwendung an Gleichspannungsversorgungen bis 250 V und Wechselspannungsversorgungen bis 1 000 V bei 50 Hz oder 60 Hz. Außerdem legt sie fest, dass unabhängige Module die Anforderungen von DIN EN 60598-1 erfüllen müssen, einschließlich der Anforderungen an die Aufschriften dieser Norm, wie zum Beispiel IP-Schutzgrad und mechanische Beanspruchung. Zusätzlich wird die Kennzeichnung von LED-Modulen hinsichtlich ihrer Eignung für konstante Spannung oder konstanten Strom beschrieben und ein Bildzeichen zur Kennzeichnung von Modulen zum Einbau auf der Verpackung oder auf dem Modul selbst eingeführt.
DIN EN IEC 61347-1 und IEC 61347-2-13
Anforderungen an die Sicherheit von Betriebsgeräten für LED-Module
Dieser Teil der IEC 61347 legt besondere Sicherheitsanforderungen für elektronische Betriebsgeräte in Verbindung mit LED-Modulen fest, wobei die Betriebsgeräte für den Betrieb an Gleich- oder Wechselspannung bis 1 000 V bei 50 Hz oder 60 Hz und bei einer Ausgangsfrequenz vorgesehen sind, die von der Versorgungsfrequenz abweichen kann. Betriebsgeräte für LED-Module nach dieser Norm sind dazu gebaut, konstante Spannung oder konstanten Strom bei SELV oder höheren Spannungen zu liefern.
DIN EN IEC 62504
Festlegung einheitlicher Begriffe und Definitionen
Dieses Dokument unterstützt das gemeinsame Verständnis von Begriffen, die für Allgemeinbeleuchtung mit LED-Technik relevant sind. Die enthaltenen Begriffe sind jene, die schon in LED Normen oder in Herstellerunterlagen verwendet werden.
Dieses Dokument umfasst beschreibende Begriffe (wie "LED-Lichtquelle") und messbare Begriffe, sofern sie gegenüber IEC 60050-845 modifiziert wurden (wie "Farbwiedergabeindex").
DIN EN IEC 62471, DIN EN 62471 (VDE 0837-471)
Auf welche Weise Lichtquellen gemessen und bewertet werden.
Festgelegt bzw. beurteilt wird der Gefährdungsgrad aus dem Abstand, in dem das Leuchtmittel 500 Lux Lichtstärke erreicht. Alternativ aus einem festen Abstand von 20cm. Wird ein Leuchtmittel in einer Leuchte eingesetzt sind meist ebenfalls verschiedene Optiken verbaut, die das Risiko stark senkt und den Betrachtungsabstand in den meisten Fällen erhöht (eine Verdopplung des Abstandes bedeutet eine viermal geringere Gefährdung). Unter diese DIN Norm fallen Leuchten, also auch LEDs, wie auch Leuchten mit integriertem Leuchtmittel. Es reicht aber aus, wenn das Leuchtmittel geprüft wurde. Ist dies der Fall, muss die Leuchte nicht separat geprüft werden.
DIN EN 13032-4
Definiert Anforderungen zur Messung von elektrischen, photometrischen und farbmetrischen Größen von LED-Lampen, LED-Modulen, LED-Light-Engines sowie LED-Leuchten mit Wechsel- oder Gleichspannung und evtl. auch deren Betriebsgeräte.
Verlässliche photometrische Daten von LED-Einheiten sind die Grundvoraussetzung, um ein gutes Beleuchtungssystem zu entwickeln, die Effizienz der Produkte zu bewerten und deren Einsatz zu planen. Messungen nach dieser Norm ermöglichen den Vergleich von Daten unterschiedlicher Laboratorien und damit eine Gegenüberstellung verschiedener Produkte auf gleicher Grundlage.